Hyperaktivität bei Kindern ist ein Thema, das immer häufiger Eltern, Lehrer und Therapeuten beschäftigt. Doch wann sprechen wir wirklich von Hyperaktivität? Welche Verhaltensweisen liegen noch im Rahmen des Normalen, und ab wann wird das Verhalten als problematisch eingestuft? Als ganzheitlich arbeitende Heilpraktikerin möchte ich Ihnen einen Einblick in dieses komplexe Thema geben und aufzeigen, wie Eltern sich orientieren können.
Was bedeutet Hyperaktivität?
Der Begriff Hyperaktivität beschreibt eine auffällig gesteigerte Aktivität eines Kindes, die über das altersübliche Maß hinausgeht. Dies kann sich in Form von ständiger Bewegung oder Impulsivität äußern, aber auch mit Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Kinder mit hyperaktivem Verhalten wirken oft rastlos, können nur schwer stillsitzen und wechseln häufig von einer Aktivität zur nächsten, ohne diese abzuschließen.
Doch was genau ist noch „normal“?
Jedes Kind hat ein individuelles Temperament und Energielevel. Ein lebhaftes Kind, das gerne spielt, tobt und manchmal schwer zu bändigen ist, zeigt nicht automatisch ein auffälliges Verhalten. Entscheidend ist, ob die Aktivität des Kindes für sein Alter und seine Entwicklungsphase angemessen ist.
Wann spricht man von Hyperaktivität?
Von Hyperaktivität wird in der Regel dann gesprochen, wenn die Verhaltensweisen:
- über einen längeren Zeitraum bestehen (mindestens sechs Monate),
- in verschiedenen Lebensbereichen auftreten (z. B. zu Hause, in der Schule oder im Freundeskreis),
- und die kindliche Entwicklung sowie das soziale Umfeld erheblich beeinträchtigen.
Hierbei ist jedoch wichtig, dass eine genaue Abgrenzung zu anderen möglichen Ursachen erfolgt, wie etwa sensorischen Überreizungen, emotionalen Belastungen, körperlicher Dysfunktion oder neurologischen Besonderheiten. Eine ärztliche oder therapeutische Diagnose sollte nie auf einer Momentaufnahme beruhen.
Muss Hyperaktivität behandelt werden?
Die Frage, ob die Hyperaktivität Ihres Kindes behandelt werden muss, ist nicht pauschal zu beantworten. Zentral ist hierbei die Betrachtung der Auswirkungen:
Wer stört sich an dem Verhalten?
Oft sind es vor allem Lehrer, Eltern oder andere Bezugspersonen, die das Verhalten als schwierig empfinden. Doch nicht jedes auffällige Verhalten erfordert eine Behandlung.
Belastet das Verhalten Ihr Kind?
Kinder, die unter ihrer Rastlosigkeit oder den Reaktionen ihrer Umwelt leiden, benötigen Unterstützung.
Es ist wichtig, nicht automatisch davon auszugehen, dass Ihr Kind geändert werden muss. Vielmehr sollte die Umgebung des Kindes reflektieren, welche Erwartungen und Strukturen angepasst werden können, um dem Kind gerecht zu werden.
Orientierung für betroffene Eltern
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind hyperaktiv ist, können Ihnen die folgenden Schritte helfen:
- Beobachten Sie Ihr Kind aufmerksam:
Gibt es bestimmte Situationen, in denen das Verhalten besonders auffällt? Wie reagiert Ihr Kind auf Reize wie Lärm, Stress oder Überforderung? - Suchen Sie das Gespräch mit Fachleuten:
Ein Austausch mit Lehrern, Erziehern oder Kinderärzten kann erste Hinweise geben. Ob eine professionelle Diagnostik angestrebt werden sollte muss individuell entschieden werden. - Ganzheitliche Ansätze in Betracht ziehen:
Ernährung, Schlafgewohnheiten, Bewegung und die emotionale Umgebung spielen eine große Rolle. Oft führen schon kleine Veränderungen zu deutlichen Verbesserungen. - Stärken Sie die Ressourcen Ihres Kindes:
Kreative Aktivitäten, Sport und Achtsamkeitstechniken können Kindern helfen, ihre Energie zu kanalisieren. - Bleiben Sie geduldig und empathisch:
Jedes Kind ist einzigartig, und eine liebevolle Begleitung macht einen großen Unterschied.
Die Vogelperspektive einnehmen
Hyperaktivität ist keine Krankheit, sondern eine Verhaltensweise, die in den richtigen Kontext gesetzt werden muss. Die Frage, ob eine Behandlung notwendig ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kindes und seines Umfelds ab. Oftmals reicht es aus, die Bedingungen so zu gestalten, dass das Kind seine Stärken entfalten kann.
Mein Therapieangebot
Als ganzheitlich arbeitende Heilpraktikerin ist es mir wichtig, nicht nur das Verhalten des Kindes zu betrachten, sondern auch das Umfeld einzubeziehen und eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten stimmig ist. Wenn Sie Fragen oder Sorgen haben, zögern Sie nicht, sich professionelle Unterstützung zu suchen!
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