Hausaufgabenstress bei ADS/ADHS – Warum es so schwerfällt und was Sie als Eltern tun können
Für viele Familien sind Hausaufgaben eine alltägliche Herausforderung. Besonders bei Kindern mit ADS oder ADHS kann die Erledigung der Aufgaben zu einem Kraftakt werden. Statt sich zu konzentrieren, schweifen sie ab und beschäftigen sich lieber anderweitig. Warum fällt das so schwer und was können Sie als Eltern tun? Eltern sind genervt, dürfen aber nicht resignieren Eltern erleben diese Situationen oft als nervenaufreibend. Die ständige Motivation, das wiederholte Erklären derselben Inhalte und der Umgang mit Wutausbrüchen oder Resignation fordern viel Geduld. Doch warum fällt es Kindern mit ADS oder ADHS so schwer, sich auf Hausaufgaben einzulassen? Welche biologischen Hintergründe gibt es dafür? Und wie können Eltern ihre Kinder bestmöglich unterstützen? In meinem letzten Artikel habe ich die Hintergründe dafür genauer beschrieben. Wie können Sie Ihr Kind unterstützen? Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass Sie als Eltern in dieser Situation oft an Ihre Grenzen stoßen. Doch mit gezielten, einfühlsamen Strategien und einer strukturierten Herangehensweise lässt sich die Hausaufgabensituation entschärfen, ohne dass Sie dabei Ihre eigene Belastbarkeit überschreiten. Hier lesen Sie einige mögliche Ansätze, die Sie ausprobieren können: Kurze und klare Anweisungen geben Kinder mit ADS/ADHS profitieren von kurzen, klaren und einfachen Anweisungen. Sagen Sie beispielsweise: „Lies Aufgabe 1 vor und unterstreiche die wichtigen Wörter“ anstatt „Mach jetzt Deutsch.“ Feste Rituale und Strukturen schaffen Ein fester Hausaufgabenplatz, eine feste Zeit und eine vorhersehbare Reihenfolge helfen dabei, das Chaos im Kopf zu sortieren. Ein visueller Wochenplan kann dabei unterstützen. Pausen einplanen ADS/ADHS-Kinder brauchen häufigere Pausen. Die Pomodoro-Technik (25 Minuten arbeiten, 5 Minuten Pause) kann helfen, die Aufmerksamkeit besser zu steuern. Die maximale Arbeitszeit sollte je nach Alter des Kindes ggf. verkürzt werden. Bewegung integrieren Viele Kinder lernen besser, wenn sie sich dabei bewegen dürfen. Lassen Sie Ihr Kind beim Vokabellernen auf- und ablaufen oder nutzen Sie einen Sitzball. Werden Sie gerne kreativ! Emotionale Unterstützung bieten Manchmal brauchen diese Kinder keine weiteren Erklärungen, sondern nur das Gefühl, dass sie mit ihrer Frustration nicht allein sind. „Ich kann verstehen, dass du jetzt lieber rausgehen möchtest. Es ist wirklich blöd, dass da noch ein paar Aufgaben zu machen sind.“ Zeigen Sie Verständnis, wenn es schwerfällt, und loben Sie Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind. Hausaufgaben in kleine Einheiten aufteilen Anstatt eine große Aufgabe auf einmal zu erledigen, kann es helfen, sie in kleine, machbare Abschnitte zu unterteilen. Das nervt Sie vielleicht, kann aber ein Weg für Ihr Kind sein. Springen Sie ggf. über Ihren eigenen Schatten. Technische Hilfsmittel nutzen Wecker, Timer oder Apps zur Aufgabenverwaltung können helfen, Struktur in den Hausaufgabenprozess zu bringen. Gemeinsam nach Lösungen suchen Jedes Kind ist individuell. Was bei anderen funktioniert, muss für Sie und Ihr Kind nicht zwangsweise auch passen. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind heraus, welche Methoden am besten funktionieren. Und bleiben Sie flexibel. Es kann sein, dass ein guter Weg in ein paar Wochen angepasst werden sollte. Ihr Kind ist nicht „faul“ – es braucht eine andere Herangehensweise Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen: Kinder mit ADS/ADHS sind nicht faul oder unmotiviert. Ihr Gehirn funktioniert einfach anders. Sie brauchen viel Verständnis, Geduld und liebevolle Unterstützung. Natürlich dürfen und sollen Sie sich auch als Eltern Pausen gönnen und Unterstützung suchen – sei es durch Austausch mit anderen Eltern, professionelle Begleitung oder alternative schulische Lösungen. Nehmen Sie den Druck raus Hausaufgaben müssen kein täglicher Kampf sein. Mit den richtigen Strategien und einem bewussten Umgang mit den Herausforderungen kann es gelingen, den Druck aus der Situation zu nehmen und mehr Leichtigkeit in den Alltag zu bringen. Ihr Kind wird es Ihnen danken – vielleicht nicht sofort, aber langfristig wird es davon profitieren. Mein Therapieangebot In meiner Praxis behandle ich zum Schwerpunkt Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu ADS/ADHS bei Kindern und Erwachsenen. Informieren Sie sich gerne auf meiner Homepage, nutzen die kostenfreie Emailserie oder buchen direkt ein kostenfreies erstes Telefonat für Ihre individuellen Fragen! Jetzt kostenfreies Erstgespräch buchen kostenfrei! Emailserie ADS/ADHS Kinder Ihr Kind ist von ADS/ADHS betroffen und Sie suchen nach Tipps, Tricks und Lösungen für Ihre Herausforderungen? Melden Sie sich zu meiner kostenfreien Emailserie an! zur Anmeldung