Immer wieder begegnen mir in meiner Praxis verzweifelte Mütter und Väter, die sich dieselbe quälende Frage stellen: "Machen wir etwas falsch in der Erziehung unseres Kindes mit ADS/ADHS?" Diese Sorge ist verständlich, denn das Leben mit einem Kind, welches von ADS/ADHS betroffen ist, kann herausfordernd sein. Doch lassen Sie mich eines klarstellen: ADS/ADHS ist keine Folge von Erziehungsfehlern.
Ursache von ADS/ADHS
Der genaue Kontext der Entstehung von ADS/ADHS ist wissenschaftlich noch nicht vollumfänglich geklärt. Fest steht, dass es sich bei ADS/ADHS um eine neurobiologische Abweichung handelt, die durch komplexe genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst wird. Soziale Faktoren spielen meiner Ansicht nach eine Rolle. Allerdings nicht als Ursache, sondern eher in einer Art „Triggerfunktion“.
Routinen und klare Strukturen schaffen
Ein entscheidender Aspekt in der Erziehung von Kindern mit ADS/ADHS ist das Etablieren von Routinen und klaren Strukturen. Kinder mit ADS/ADHS profitieren enorm von einem festen Tagesablauf, der ihnen Sicherheit und Orientierung bietet. Diese Routine hilft nicht nur dabei, den Alltag besser zu bewältigen, sondern reduziert auch Stress und Überforderung – auch für die Eltern!
Soziale Grenzen setzen
Ebenso wichtig ist es, klare Grenzen im sozialen Umgang zu setzen. Kinder mit ADS/ADHS haben oft Schwierigkeiten, soziale Regeln zu erkennen und zu befolgen. Hier sind Ihre Geduld und Konsequenz als Eltern gefragt. Durch liebevolle und beständige Anleitung lernen die Kinder, wie sie sich in sozialen Situationen angemessen verhalten können.
Bemühungen statt Ergebnisse würdigen
Ein weiterer Schlüsselpunkt ist die Verstärkung des Bemühens um eine Leistung oder ein soziales Verhalten, anstatt nur das reine Ergebnis zu würdigen. Kinder mit ADS/ADHS erleben häufig Misserfolge und entwickeln ein geringes Selbstwertgefühl. Indem Sie die Anstrengungen Ihres Kindes anerkennen und loben, fördern Sie ihre Motivation und ihr Selbstvertrauen. Es geht darum, die kleinen Fortschritte zu sehen und zu feiern.
Erfolge feiern und Kompetenzen stärken
Feiern Sie die Erfolge Ihres Kindes, egal wie klein sie erscheinen mögen. Dies stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern zeigt Ihrem Kind auch, dass es auf dem richtigen Weg ist. Erkennen Sie die individuellen Kompetenzen Ihres Kindes an und fördern Sie diese gezielt. Jeder Mensch hat einzigartige Stärken, die es zu entdecken und zu entwickeln gilt.
Verzicht auf Bestrafung
Bestrafung hingegen ist bei Kindern mit ADS/ADHS oft kontraproduktiv. Sie führt meist nur zu Frustration und Resignation. Stattdessen sollten Sie auf positive Verstärkung setzen und alternative Lösungswege aufzeigen. So unterstützen Sie Ihr Kind dabei, aus seinen Fehlern zu lernen, ohne sich entmutigt zu fühlen.
Welchen Fokus sollten Sie in der Erziehung setzen?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADS/ADHS nicht durch Erziehungsfehler verursacht wird. Vielmehr geht es darum, den richtigen Fokus in der Erziehung zu setzen: Routine und klare Strukturen, soziale Grenzen, die Wertschätzung von Bemühungen, das Feiern von Erfolgen und die Stärkung individueller Kompetenzen. Diese Ansätze helfen Ihrem Kind nicht nur, seinen Alltag besser zu bewältigen, sondern auch, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Bleiben Sie geduldig und liebevoll. Sie leisten großartige Arbeit, und Ihr Kind wird davon profitieren.
Mein Therapieangebot
In meiner Praxis arbeite ich mit einem ganzheitlichen Ansatz zum Schwerpunkt ADS bzw. ADHS bei Kindern und Erwachsenen. Informieren Sie sich gerne auf meiner Homepage über meine Arbeitsweise und nutzen das Angebot eines kostenlosen telefonischen Erstgesprächs für Ihre Fragen!
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